PRESSE
Hier finden sie Links zu den aktuellen Artikeln des Vereins, welche in den letzten Monaten in der Odenwälder Zeitung erschienen sind, das aktuellste ist immer an oberster Stelle:
- 07.09.2024 Quelle: Odenwälder Zeitung
- 03.07.2024 Quelle: Odenwälder Zeitung
Zebras und Giraffen werden Freunde
Scharbach. Wie entstehen Freundschaften unter Fremden? Darum ging es in dem Kindermusical „Tuishi Pamoja – Eine Freundschaft in der Savanne“, das der Kinderchor „Little Fire Girls & Boys“ aus Scharbach gemeinsam mit dem Schulchor der Ulfenbachtalschule einstudiert hatte. Auf dem Scharbacher Sportplatz hatte die Gruppe eine Bühne mit einem von den Grundschülern im Rahmen ihrer Projektwoche gestalteten fantasievollen Bühnenbild vorbereitet, das von einem aus Pappe gebastelten Löwen, einem Zebra und einer Giraffe eingerahmt wurde. Dadurch wurde die afrikanische Savanne in Scharbach lebendig. Die Kinder waren von Anfang an mit viel Spielfreude dabei. Sie tanzten als Giraffen, Zebras und Erdmännchen verkleidet über den Sportplatz und versammelten sich auf der Bühne. In liebevollen Kostümen präsentierten sie sich: Die Zebras hatten gestreifte Ponchos an, die Giraffen und Erdmännchen farbig passende Kleidung. Die Kinder trugen ein Haarband mit einem gebastelten Tiergesicht und waren passend dazu geschminkt.
Auftritt entgegengefiebert
Christina Speck, die das Stück zusammen mit Susanne Hoffmann-Rettig einstudiert hatte, bedankte sich im Namen der Schule beim Förderverein für die Unterstützung. Im Musical hatte der Chor von Hoffmann-Rettig die Giraffen gespielt, und die Kinder des Schulchors waren als Zebras verkleidet. Die Kinder seien in den letzten Wochen sehr aufgeregt gewesen, sagte sie, und alle hätten dem großen Auftritt entgegengefiebert. Und nicht nur sie, sondern auch die zahlreichen Gäste, Eltern, Großeltern und Geschwister, waren gekommen und warteten gespannt auf den Beginn.
Das erste gemeinsam gesungene Lied stimmte die Zuschauer dann auch auf das zentrale Thema des Stückes, Freundschaft, ein. Danach teilten sich die Kinder in Gruppen auf und die Geschichte begann.
Der Giraffenjunge Raffi interessiert sich für die Zebras und schaut immer wieder neugierig zu ihnen herüber. Das gefällt der Familie gar nicht und sie erklärt der jungen Giraffe, dass Giraffen und Zebras sich überhaupt nicht leiden können und nichts miteinander zu tun haben sollten. Die Streifen gefielen den Giraffen nicht. Ähnlich verhält es sich in der Zebraherde, denn auch das Jungtier Zea ist davon überzeugt, dass Zebras auch mit Giraffen spielen könnten. Aber ihre Familie ist von der Idee nicht begeistert und besteht darauf, dass gestreifte Tiere einfach besser seien als gepunktete. So bleibt es, weder Raffi noch Zea trauen sich, zur anderen Gruppe zu gehen. Doch dann werden die Familien durch einen Löwenangriff durcheinandergewirbelt, Raffi verliert den Kontakt zu seiner Familie und bleibt allein zurück. Als es dunkel wird, bekommt er schreckliche Angst. Doch die junge Giraffe ist nicht allein, denn eine Gruppe Erdmännchen hat das Treiben beobachtet und wundert sich über die einsame Giraffe, um die sie sich nun kümmern müssen.
Auch das kleine Zebra Zea ist in dieser Nacht unterwegs, sie genießt einen kurzen Spaziergang. Als sie Raffi entdeckt, fangen die beiden nach kurzer Zeit an zu streiten und lassen all die bösen Vorurteile heraus, die sie in ihren Familien gehört hatten. Als die Erdmännchen sehen, wie sich die beiden anfeinden, können sie nicht anders und mischen sich ein. Sie wundern sich darüber, dass die beiden lieber alleine bleiben, als sich zusammenzutun, um wieder zu ihren Familien zu finden. Nach einiger Überzeugungsarbeit merken die Jungtiere, dass ihre Vorurteile unbegründet sind und sie eigentlich gerne befreundet wären.
Vertragen statt zanken
Am nächsten Morgen merken die Giraffen und die Zebras, dass Raffi und Zea verschwunden sind. Die Erdmännchen haben sich da aber schon auf den Weg gemacht, um mit den Familien zu sprechen. Zea und Raffi wollen erst wieder zu ihren Familien zurückkommen, wenn diese ihre ewigen Streitereien sein lassen und sich endlich vertragen. Damit das gelingen kann, wollen die Erdmännchen vermitteln, was ihnen nach einiger Zeit auch gelingt. Die Familien vertragen sich also, und der Freundschaft zwischen Raffi und Zea steht nichts mehr im Wege. Diese neue Freundschaft besiegelten die Tiere mit einem Lied, in dem sie unter anderem sangen: „Punkte, Streifen, das ist uns doch egal.“ Im Anschluss an das Stück bedankten sich die Jugendwartin der Scharbacher Chöre, Inacia Rademacher, und Patrick Huber als Vertreter der Elternschaft bei den vielen Helfern und Eltern, die diesen Auftritt unterstützt hatten. Hierbei lobten sie vor allem die unkomplizierte Zusammenarbeit.
Chorleiterin Hoffmann-Rettig dankte auch dem Techniker Christopher Glöcker, der die Kinderstimmen verstärkt hatte. Es sei nicht das erste Projekt gewesen, bei dem sich die „Little Fire Boys & Girls“ mit dem Schulchor für ein gemeinsames Projekt zusammengeschlossen hätten, erzählte Hoffmann-Rettig weiter. Sie hoffe, dass sie einige Kinder durch das Musical für den Chor habe begeistern können. Ein besonderer Höhepunkt der dreimonatigen Probezeit sei das Probewochenende gewesen, betonte sie. Die Kinder hatten ein Wochenende im Scharbacher Vereinsheim übernachtet und an ihrem Musical gearbeitet, dabei sei die Gruppe richtig zusammengewachsen.
„SingBus“ steht an
Für die Scharbacher Chöre geht es im September weiter, dann mit dem Besuch des „SingBusses“ der deutschen Chorjugend, der am 4. September nach Wahlen kommen wird. Danach geht es gleich nahtlos über zu den Weihnachtsproben. Auch der „Goldene Scharbock“ wird vorbereitet, der im nächsten Jahr stattfinden wird. Dabei werden die Kinderchöre wieder eine große Rolle einnehmen. Die „Little Fire Boys & Girls“ würden sich dafür über weitere Unterstützung freuen. Darauf machte Hoffmann-Rettig aufmerksam und appellierte an alle: Wer Lust auf eine Singstunde hat, ist willkommen und kann mittwochs einfach zu einer Probe vorbeikommen. lk
- 22.06.2024 Quelle: Odenwälder Zeitung
- 01.06.2024 Quelle: Odenwälder Zeitung
- 24.05.2024 Quelle: Odenwälder Zeitung
- 03.05.2024 Quelle: Odenwälder Zeitung
Jubiläum: Die Scharbacher Chöre feiern ihr 125-Jähriges mit zwei beeindruckenden Abenden, welche die hohe Qualität und die Vielfalt des Gesangs in der Region offenbaren
Quelle: Odenwälder Zeitung 20.11.2023 / Text: Margit Raven
Der Odenwald ist voller Musik
Affolterbach/Scharbach. Überall im Odenwald singt und klingt es. Das wurde am Wochenende beim zweitägigen Festmarathon der Scharbacher Chöre anlässlich ihres 125-jährigen Bestehens wieder einmal deutlich. Selbst ein winziges Dorf wie das zu Rimbach gehörende Igelsbach mit gerade einmal 23 Einwohnern präsentierte stolz seinen A-cappella-Chor mit dem Lied „Viva la Musica“.
Insgesamt waren es 22 Ensembles aus der Region, die am Freitag- und Samstagabend in die Peter-Heckmann-Halle in Affolterbach einmarschierten und zu Ehren der Jubilare mit ihren musikalischen Darbietungen die unterschiedlichsten Stilrichtungen vertraten. Der MGV Rippenweier war gleich mit drei verschiedenen Formationen vertreten.
Der gemischte Chor begeisterte mit der berührenden Ballade „Only Time“ von Enya, die Frauengruppe „Salto Vocale“ interpretierte im mehrstimmigen A-cappella-Gesang den geistlichen Song „Amazing Grace“ und das A-cappella-Männer-Ensemble sorgte für Gänsehaut mit Hubert von Goiserns schwermütiger Ballade „So weit weg von mir“. Den Shanty-Song vom „Wellerman“ präsentierten „The Voice Art“ aus Gorxheimertal und der MGV Wald-Michelbach, unter seinem Chorleiter Ernst Kratzert, sang die alte Volksweise „Du Mädchen vom Lande“.
Der Blick in die Geschichte
Ganz traditionell hatten die Scharbacher zuvor ihr Jubiläum, unter den bombastischen Klängen des Marsches „Pomp and Circumstance“, begonnen. Es war der Wunsch der ganz kleinen Sänger, mit dem Song „Ich wollte nie erwachsen sein“ aus dem Musical „Tabaluga“ zu beginnen. Ein schöner Gedanke, besonders wenn er von Erwachsenen und Kindern gemeinsam ausgedrückt wird, denn es heißt weiter: „Irgendwo tief in mir, bin ich ein Kind geblieben“. Noch keine Kinder gab es 1898 im Chor, als die Scharbacher Chöre als reiner Männergesangverein gegründet wurden und sich 1923 mit dem Trommer Männerensemble zusammentaten. Ehrendame Inacia Rademacher, die übrigens 2022, dank ihrer Ausbilderin Susanne Hoffmann Rettig, ihre Prüfung als jüngste Dirigentin Hessens abgelegt hat, gab eine kurzen Überblick über die Geschichte der Scharbacher Chöre.
Es war im Jahr 1980, als der damalige Dirigent Alfred Mlakar erstmals Frauen in den Chor aufnahm. Interessanterweise nahm dadurch die Zahl der Aktiven deutlich zu. Viele Dirigentinnen und Dirigenten haben die Scharbacher Chöre im Laufe der Jahrzehnte geprägt. Heute bestehen sie, neben dem gemischten Chor und dem Popchor „Crescendo“, aus dem Mädchenchor „Little Fire Girls“ und dem Jungen-Ensemble „Chor Don Blöh“. Hinzu kommen noch projektbezogene Formationen wie „Die Jungs“ und der „Men’s Chor“.
Verstaubtes modernisiert
Ein ganzes Arsenal an verschiedenen Formationen bildet heute die Scharbacher Chöre. Von einer vorbildlichen Chorgemeinschaft sprach Walter Krimmel, Chorbotschafter des Hessischen Sängerbundes, und fügte hinzu, dass die überragend aufgestellten Ensembles der Scharbacher rechtzeitig die Weichen gestellt hätten, „um Verstaubtes zu modernisieren“.
Danach überreichte er eine Urkunde mit einem Gruß des ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff, der seit 2018 das Amt des Präsidenten des Deutschen Chorverbandes ausübt.
„Was wäre unsere Welt ohne Musik?“, fragte Landrat Christian Engelhardt als Schirmherr des 125-jährigen Jubiläums und hob eine Eigenschaft der vielseitigen Scharbacher Chöre besonders hervor: ihr stetes Bestreben, allen Altersgruppen ein Forum zu bieten. Landrat a. D. Matthias Wilkes sieht die Scharbacher Chöre längst an der Spitze des Landkreises, was zweifellos ein Verdienst der beiden Chorleiter darstelle.
Susanne Hoffmann-Rettig und Martin Steffan, die studierten Konzertsänger, verstanden es von jeher, den Scharbacher Chören ein wenig von dem Flair des Mannheimer Nationaltheaters zu geben. Das wird besonders bei so aufwendigen, weit über die Region bekannten, Revuen wie „The Night of the Golden Scharbock“ deutlich.
Ein bisschen Theaterluft
Ein wenig Theaterluft verbreiteten die Scharbacher Chöre auch in einer hinreißenden Interpretation des Trinkliedes aus „La Traviata“. Hier verzauberten besonders die Sopranistin Susanne Hoffmann-Rettig und der Tenor Martin Steffan mit einem stimmgewaltigen Duett, wozu die Sängerschar zum herrlich homogen dargebrachten „Libiamo ne’ lieti calici“ (Lasst uns kosten aus diesen frohen Kelchen) die Gläser erhob. Sascha Fischer, Solist und vielen bekannt als Moderator der Show „The Night of the Golden Scharbock“, ließ den ersten Abend der Jubiläumsfeier mit einem amüsanten Karaoke-Singen ausklingen. Welcher Song hätte dazu besser gepasst als „An Tagen wie diesen“. Ein Motto, das man durchaus auch auf den zweiten Abend der Jubiläumsfeier beziehen konnte.
Marathon auf hohem Niveau
Denn abermals ging es um die menschliche Stimme und ihre faszinierende Wandelbarkeit mit Gastchören aus Gammelsbach, Affolterbach, Löhrbach, Lampenhain und Unter-Schönmattenwag, um nur einige zu nennen. Ein zweitägiger Chor-Marathon auf hohem Niveau fand zu Ehren der Scharbacher Chöre statt. Denn sie präsentieren seit 125 Jahren Chorgesang mit bemerkenswerter Qualität – und vor allem mit unbändiger Freude am Singen.
- 30.10.2023 Sänger feiern Geburtstag
- 12.09.2022: Stimmgewaltige Revue der Superlative
Quelle: Odenwälder Zeitung, Erscheinungstag: 12.09.2022, www.wnoz.de
- 24.05.2022: Lieder von Frieden und Freiheit
Quelle: Odenwälder Zeitung, Erscheinungstag: 24.05.2022, www.wnoz.de
- 27.04.2022: Mit Verspätung geht's nach Las Vegas
https://www.wnoz.de/Mit-Verspaetung-gehts-nach-Las-Vegas-1ffd946e-87ac-434a-9b09-a1c87f87809e-ds
- 11.12.2021: Grund zum Stillstand gibt es nicht
https://www.wnoz.de/Grund-zum-Stillstand-gibt-es-nicht-e51648ff-314b-4ff0-8647-f53e7fc31ad4-ds
- 10.12.2021: Kinderchor führt Musical auf
https://www.wnoz.de/Kinderchor-fuehrt-Musical-auf-2968bc31-cbbf-4d37-ba5c-f8544646f329-ds
- 13.11.2021: Naturnahes Spielen an einem Erlebnisort
https://www.wnoz.de/Naturnahes-Spielen-an-einem-Erlebnisort-77c0e594-f182-4e85-8c3a-4aaa51ca2d68-ds
- 02.11.2021: Der Naturspielort erblüht
https://www.wnoz.de/Der-Naturspielort-erblueht-9bd1c607-388b-41ae-8a23-86391feb7a56-ds